Dingwort – Wiktionary Zum Inhalt springen

Dingwort

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Dingwort (Deutsch)

[Bearbeiten]
Singular Plural
Nominativ das Dingwort die Dingwörter
Genitiv des Dingworts
des Dingwortes
der Dingwörter
Dativ dem Dingwort
dem Dingworte
den Dingwörtern
Akkusativ das Dingwort die Dingwörter

Worttrennung:

Ding·wort, Plural: Ding·wör·ter

Aussprache:

IPA: [ˈdɪŋˌvɔʁt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Dingwort (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: deutsche Bezeichnung für Substantiv; Wortart, die ein bestimmtes Objekt oder eine bestimmte Person bezeichnet, welche in Raum und Zeit oder der Geisteswelt existiert oder existiert hat. Die Wörter dieser Wortart sind nach Kasus und Numerus, nicht aber nach Genus deklinierbar.

Herkunft:

Determinativkompositum aus Ding und Wort

Synonyme:

[1] Gegenstandswort, Hauptwort, Substantiv; Nomen, Nennwort, Namenwort (jeweils im jüngeren engeren Sinne)

Gegenwörter:

[1] Ausrufewort/(Empfindungswort), Bindewort, Eigenschaftswort, Fürwort, Geschlechtswort, Tätigkeitswort, Tuwort, Umstandswort, Verhältniswort

Oberbegriffe:

[1] Nomen, Nennwort, Namenwort (jeweils im traditionellen weiteren Sinne); Redeteil, Wortart

Unterbegriffe:

[1] Eigenname, Gattungsname

Beispiele:

[1] Dingwörter werden im Deutschen großgeschrieben.
[1] "Auto", "Fluss", "Stuhl" sind Dingwörter.
[1] „Ebenso alt ist ‚mit Haut und Haaren‘, nur standen in mittelhochdeutscher Zeit die zwei Dingwörter in umgekehrter Reihenfolge.“[1]
[1] „Obendrein hat man das Dingwort Hauptwort getauft und ihm damit einen Rang verliehen, der ihm nicht zukommt - Gottsched war der Urheber dieses Schildbürgerstreichs.“[2]
[1] „Den Dingwörtern folgten die Tuwörter, diesen die Eigenschaftswörter.“[3]

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Wikipedia-Artikel „Dingwort
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Dingwort
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDingwort

Quellen:

  1. Keith Spalding: Bunte Bilderwelt. Phraseologische Streifzüge durch die deutsche Sprache. Narr, Tübingen 1996, S. 42 f. ISBN 3-8233-5161-3. „mit Haut und Haaren“: kursiv gedruckt.
  2. Ludwig Reiners: Stilkunst. Ein Lehrbuch deutscher Prosa. Neubearbeitung von Stephan Meyer und Jürgen Schiewe, 2. Auflage. Beck, München 2004, Seite 111. ISBN 3-406-34985-4.
  3. Ulla Hahn: Das verborgene Wort. Roman. 11. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2015, ISBN 978-3-423-21055-3, Seite 61.