Krise im Jemen | World Food Programme Skip to main content

Das UN World Food Programme (WFP) plant, bis 2022 etwa 13 Millionen der gefährdetsten Menschen im Jemen zu unterstützen. Damit ist der Nothilfe-Einsatz der größte von WFP weltweit. 

Der Hunger im Jemen ist so hoch wie nie zuvor und bringt Millionen von Menschen in große Not. Trotz humanitärer Hilfe stehen 17,4 Millionen Menschen jeden Tag hungrig auf. Die Zahl der Menschen, die Hunger leiden, könnte bis Dezember 2022 voraussichtlich auf 19 Millionen ansteigen.

Der Anteil mangelernährter Kinder ist im weltweiten Vergleich besonders hoch und die Ernährungssituation verschlechtert sich fortlaufend. Laut einer aktuellen Studie haben fast ein Drittel aller Familien nicht genügend zu essen. Sie können sich fast nie Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst, Milchprodukte oder Fleisch leisten.

Die Rate der Mangelernährung von Frauen und Kindern im Jemen gehört immer noch zu den schlimmsten weltweit, 1,3 Millionen schwangere und stillende Frauen und 2,2 Millionen Kinder unter fünf Jahren benötigen dringend eine Behandlung gegen akute Mangelernährung.

Die humanitäre Lage im Jemen ist extrem fragil. Ist es nicht möglich, die nötigsten Hilfsgüter wie Nahrung und Medikamente unmittelbar und regelmäßig ins Land zu bringen, droht Millionen Menschen der Hungertod. WFP appelliert ausdrücklich für ungehinderten Zugang, um die Bedürftigsten zu erreichen und eine Hungersnot abwehren zu können.

Wie das UN World Food Programme in der Jemen-Krise hilft

Nothilfe
2022 baut WFP die Ernährungshilfe aus, um monatlich 13 Millionen Menschen mit Notrationen oder Gutscheinen zu unterstützen. Diese können in Supermärkten in Gebieten, in denen die Märkte funktionieren, eingelöst werden. Jede sechsköpfige Familie erhält eine monatliche Ration Weizenmehl, Hülsenfrüchte, Pflanzenöl, Zucker und Salz.
Ernährung
In Reaktion auf die hohen Raten akuter, moderater und schwerer Mangelernährung bei Kindern plant WFP 2021 3,7 Millionen Kinder unter 5 Jahren, schwangere Frauen und stillende Mütter mit Ernährungshilfe zu unterstützen.
Schulmahlzeiten
WFP stellt 2022täglich nahrhafte Snacks - etwa Dattelriegel oder mit Nährstoffen angereicherte Kekse - für rund 2,4 Million Schulkinder bereit. Das Programm konzentriert sich auf Gebiete, die stark von Konflikten betroffen sind, was zu weniger Schulbesuchen und Hunger führt.
Logistik
Der WFP-geführte Flugdienst UN Humanitarian Air Service (UNHAS) transportiert weiterhin humanitäre Helfer*innen zwischen Sana'a, Dschibuti und Amman. Darüber hinaus ermöglicht das WFP-Logistik-Cluster einen wöchentlichen Transport für humanitäre Helfer*innen auf dem Seeweg zwischen Aden und Dschibuti.
Bargeldhilfen
In den Gebieten im Jemen, in denen die Märkte stabil genug sind, um den Grundbedarf an Nahrungsmitteln von Gemeinschaften zu decken, weitet WFP Bargeldhilfen aus. Um das Programm zu unterstützen, registriert WFP Bedürftige auf einer neuen biometrischen Plattform. Über dieses System erhalten die Menschen Bargeldtransfers im Gegenwert von 12 US-Dollar pro Person und Monat, was die lokale Wirtschaft ankurbelt.

Benötigte Finanzierung

WFP leistet Nothilfe für die Bedürftigsten im Jemen – einer der schlimmsten Hungerkrisen weltweit. 2022 plant WFP, 13 Millionen Menschen mit vollen Notrationen zu unterstützen.

Trotz großzügiger Zuwendungen von Gebern wie der deutschen Bundesregierung sind die finanziellen Bedarfe weiterhin hoch. WFP ist mit erheblichen Finanzierungslücken konfrontiert und benötigt dringend mindestens 1,97 Miliarden US-Dollar, um die Ernährungshilfe 2022 nicht unterbrechen zu müssen.

 

Wie Sie helfen können

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