Shariff: Social-Media-Buttons mit Datenschutz | heise online

Shariff: Social-Media-Buttons mit Datenschutz

Mit Shariff schützen Webseiten-Betreiber die Privatsphäre ihrer Besucher vor der übertriebenen Neugierde sozialer Netzwerke wie Facebook, Google+ und Twitter.

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(Bild: Undrey/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Bernd Behr

Mit Shariff können Sie Social Media nutzen, ohne Ihre Privatsphäre unnötig aufs Spiel zu setzen. Das c't-Projekt Shariff ersetzt die üblichen Share-Buttons der Social Networks und schützt Ihr Surf-Verhalten vor neugierigen Blicken. Dennoch reicht ein einziger Klick auf den Button, um Informationen mit anderen zu teilen. Sie müssen hierfür nichts weiter unternehmen – der Webmaster hat sich bereits um alles gekümmert.

Die üblichen Social-Media-Buttons übertragen die User-Daten bei jedem Seitenaufruf an Facebook & Co. und geben den sozialen Netzwerken genaue Auskunft über Ihr Surfverhalten (User Tracking). Dazu müssen Sie weder eingeloggt noch Mitglied des Netzwerks sein. Dagegen stellt ein Shariff-Button den direkten Kontakt zwischen Social Network und Besucher erst dann her, wenn letzterer aktiv auf den Share-Button klickt.

Damit verhindert Shariff, dass Sie auf jeder besuchten Seite eine digitale Spur hinterlassen, und verbessert den Datenschutz. Dann können Sie nach Gutdünken liken, +1en oder tweeten – mehr Informationen erhält das soziale Netzwerk nicht.

Die Anzeige der "Likes" kommt dank Shariff vom Betreiber der Seite mit den Knöpfen. Weil Shariff vom Webmaster eingebunden wird, müssen Sie als Besucher nichts weiter tun.

Die verbreiteten Share-Buttons stellen ein erhebliches Datenschutz-Problem dar, weil sie unbemerkt Kontakt zu den Servern der sozialen Netzwerke herstellen. So schickt beispielsweise Facebook die Zahl der "Likes" direkt an den Browser des Besuchers – und protokolliert dabei das individuelle Surf-Verhalten.

Shariff tritt hier als Zwischeninstanz auf: An Stelle des Browsers fragt der Server des Webseiten-Betreibers die Zahl der Likes ab – und dies auch nur einmal pro Minute, um den Traffic in Grenzen zu halten. Der Besucher bleibt hierbei anonym.

Shariff vereinfacht und ersetzt die vorherige 2-Klick-Lösung, die vor drei Jahren im c't-Artikel 2 Klicks für mehr Datenschutz vorgestellt wurde. Mehr Informationen zu Shariff finden Sie im Artikel Schützen und teilen, der komplett online steht; außerdem gibt es für Diskussionen das Themenforum c't Shariff - 1 Klick für mehr Datenschutz.

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Webmaster können Shariff mit wenig Aufwand in ihre Web-Auftritte integrieren. Die Basis-Komponente besteht aus JavaScript und CSS; sie muss nur in den Quelltext eingebunden werden. Die Server-Komponente wird in PHP, Perl und Node.js angeboten. Shariff ist Open Source und wurde von c't und heise online entwickelt. Der Quelltext und Anleitungen zum Einbinden der Module stehen auf GitHub zum Download bereit – dort finden Sie auch eine Demo-Seite, auf der Sie die Knöpfe ausprobieren können.

Webmaster finden Shariff auf GitHub zum Download – einschließlich der Quelltexte sowie dem Backend in PHP, Perl und Node.js sowie Dokumentationen zur Einbindung in die eigene Web-Präsenz.

Wenn Sie Shariff auf Ihrer Website einsetzen, können Sie Ihren Usern die Funktion ganz leicht erklären, indem Sie auf diese Seite verlinken. Stattdessen können Sie gern auch die ersten Absätze dieses Textes in Ihre eigene Web-Präsenz integrieren. Wir wären Ihnen dann dankbar, wenn Sie dabei auf www.ct.de verlinken würden.


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(bb)